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1. Vorstufe - S. 88

1907 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
88 Brandenburg-preuische Geschichte. der Kronprinz Friedrich Wilhelm. In einigen blutigen Kmpfen erzwang er sich den Eingang in das Feindesland. Bei Kniggrtz an der Elbe trafen die drei Heere vereint auf das Hauptheer der fterreicher. Es war ein heies Kmpfen am 3. Juli, weil die Feinde sich gut auf kleinen An-hhen verschanzt hatten und mit ihren Kanonen viele der anstrmenden Preußen tteten. Endlich um die Mittagszeit erschien der Kronprinz, welcher aus den durch anhaltenden Regen aufgeweichten Wegen nicht eher hatte herankommen knnen. Er entschied den Sieg, so da die sterreicher in wilder Flucht das Schlachtfeld verlieen. Als König Wilhelm seinen Sohn begrte, umarmte er ihn vor aller Augen und hngte ihm seinen eigenen Orden die preuischen Provinzen Hannover und Hessen geschaffen. Mit den sd-deutschen Staaten Bayern, Wrttemberg und Baden schlo Preußen geheime Schutz- und Trutzbndnisse, in welchen festgesetzt wurde, da die Truppen dieser Reiche im Falle eines Krieges unter dem Oberbesehl des Knigs von Preußen stehen sollten. So hatte Wilhelm I. das eine Ziel erreicht; Preußen, das sich jetzt von der Memel bis zum Rhein und der Mosel ohne Unterbrechung ausdehnte, stand an der Spitze Deutschlands und war mit den brigen deutschen Staaten eng verbunden zur gemeinschaftlichen Abwehr aller Feinde. Dies war von hohem Werte und grter Bedeutung. Denn die deutsche Geschichte der letzten zwei Jahrhunderte hatte bewiesen, da unser Nachbarvolk, die Franzosen, stets eiferschtig aus Deutschlands Ruhm ge-wesen waren. Stets hatten sie versucht, grade die Uneinigkeit der deutschen Staaten zu ihrem Vorteile auszunutzen und am Rheinuser Eroberungen zu machen. Whrend des dreiigjhrigen Krieges, zur Zeit Friedrichs des Pour le merite um. Nach dieser furcht-baren Niederlage gab der sterreichische Kaiser bald den Kampf auf. In Prag wurde Frieden geschlossen, Osterreich trat aus dem Bunde der deutschen Staaten aus, Preußen und die norddeutschen Staaten bildeten unter Fhrung Preuens einen Bund, den Norddeutschen Bund. Von den norddeutschen Staaten wurden vier, welche trotz aller Bitten in diesem Kriege gegen Preußen gekmpft hatten, jetzt aufgelst, nmlich Hannover, Kurhessen, Hessen-Nassau unddiesreiestadt Frank-surt a. Main. Aus diesen Staaten wurden

2. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 174

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 174 - letzten Rest seiner Widerstandskraft zu rauben; wie ein halb zu Tode gehetztes Wild war er von Wasserstelle zu Wasserstelle gescheucht, bis er schlielich willenlos ein Opfer der Natur seines eigenen Landes^wurde. Die wasserlose Omaheke sollte^ vollenden, was die deutschen Waffen begonnen hatten: die Vernichtung des Herervolkes. Fast bermenschlich waren die Anstrengungen und Entbehrungen, die diese rastlose Verfolgung, bei der die Truppen ihr Letztes hergeben muten, auferlegte, zumal die Mannschaften zum grten Teil nicht mehr beritten waren; groß waren auch die Opfer, die nicht die Waffen des Feindes, wohl aber der mit erneuter Heftigkeit ausbrechende Typhus forderte. Die Bewunderung und Anerkennung fr die groe Tatkraft der Fhrung, sowie die unvergleichliche Hingabe, Ausdauer und Opferwilligkeit der Truppen gab der Chef des Generalstabes der Armee, Generaloberst Graf von Schliefen, Ausdruck, indem er dem General von Trotha telegraphierte: Hier ist alles voll Bewunderung fr die auerordentlich energische und erfolgreiche Verfolgung unter so schwierigen Verhltnissen....." Da grere Unternehmungen deutscher Truppen im Sandfelde zu dieser trockenen Jahreszeit vllig ausgeschlossen waren, beschlo General von Trotha das ganze Gebiet der Omaheke im Westen und Sdwesten abzusperren..... Der Oberbefehl der smtliche Absperrungstruppen wurde dem Major von Mhlenfels bertragen. General von Trotha selbst begab sich mit seinem Stabe nach Windhnk, um demnchst den Oberbefehl im Sden zu bernehmen, wo den deutschen Truppen durch den berraschenden Ausbruch des Hottentotten ausstand es eine neue, schwere Aufgabe erwachsen war. Ebendorthin wurden alle im Norden entbehrlichen Truppen unter Oberst Deimling in Marsch gesetzt. Die das Sandfeld absperrenden Abteilungen unternahmen mit Patrouillen unausgesetzt kleinere Streifzge in die Omaheke und stberten hierbei vereinzelte, sich der Absperrungslinie nhernde Banden auf; sie stellten immer von neuem fest, da sich grere Massen Hereros in erreichbarer Entfernung von den deutschen Truppen nicht befanden ... Die Masse des Volkes mute mithin bei der Flucht durch die Omaheke zugrunde gegangen sein. Auf englisches Gebiet sind im ganzen wenig der 1000 entkommen. Unter Kontrolle befanden sich dort nur 1275 farbige Flchtlinge, unter ihnen einige Fhrer, wie Samuel Maharero, der am Ngamisee im Britisch-Betschuanaland Zuflucht gefunden hatte. Ganz gering ist die Zahl der zu den Ovambos entkommenen Hereros, und den Anschlu an die Hottentotten im Namaland hatten nur Banden von einigen hundert Hereros gefunden ..... der das erschtternde Schicksal, das die Masse des Volkes gefunden hatte, ent-halten die Berichte der deutschen Patrouillenoffiziere geradezu schaurige Einzelheiten. So berichtete der Oberleutnant Graf Schweinitz: Eine . . . Fupad, neben welcher Menschenschdel und Gerippe und Tausende gefallenen Viehes, besonders Grovieh, lagen, bezeichnete den Weg, den an-scheinend die nach Nordosten entwichenen Hereros genommen haben. Besonders in den dichten Gebschen am Wege, wo die verdurstenden Tiere wohl Schutz vor den versengenden Strahlen der Sonne gesucht hatten, lagen die Kadaver zu Hunderten dicht neben- und bereinander. An vielen Stellen war in 1520 rn tiefen, aufgewhlten Lchern vergeblich nach Wasser gegraben ... Alles lt darauf schlieen, da der Rckzug ein Zug des Todes war Die mit eiserner Strenge monatelang durchgefhrte Absperrung des Sand-feldes," heit es im Bericht eines anderen Mitkmpfers, vollendete das Werk der Vernichtung. Die Kriegsberichte des Generals von Trotha aus jener Zeit enthielten

3. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 217

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
getan, Hindernis, Pfhle und Drahtgewirr so weggerumt hat, da das Vorgehen der franzsischen Infanterie nur ein Spaziergang sein wird, wie es die Vor-gesetzten den franzsischen Soldaten in ihr.en Ansprachen dargestellt haben. Jedoch anders, als die franzsischen Fhrer wohl gedacht haben, spielt sich das Vorfhlen der Erkundungsabteilungen ab: die deutschen Beobachter haben gut acht gegeben. Ihr wohlgezieltes Feuer, stellenweise, dort, wo strkere Abteilungen vorgingen, auch das Feuer grerer Teile der Grabenbesatzung, schlgt den sphenden Franzosen entgegen. Noch ist der Deutsche also auf seinem Posten; noch ist er nicht faput", wie der Franzose schon gejubelt hat; er lebt und wehrt sich seiner Haut. Die bisherige Wirkung der Artillerie ist also noch zu gering gewesen. Selbst das 48stndige Trommelfeuer hat noch nicht gengt, die Spannkraft des Deutschen zu brechen. Immer noch ist er der achtunggebietende, gefrchtete Gegner. Von neuem setzt also die Arbeit der Tausende von Geschtzen ein; von neuem werden die gesamten Stellungen mit einem Hagel von Geschossen berschttet; von neuem wird die Widerstandsfhigkeit der Nerven der deutschen Soldaten auf die Probe gestellt. Ganz besonders nachdrcklich wendet sich die franzsische Artillerie jetzt den Stellen zu, von denen den vorschleichenden Patrouillen das heftigste Abwehrfeuer entgegengeschlagen ist. Soll doch mglichst alles Leben erst in den deutschen Grben vernichtet werden, bevor Joffre seine Soldaten zum Sturm gegen die feindlichen Linien vorschickt. Und so vergehen noch einmal 24 Stunden. Der 25. September bricht an. 72 Stunden liegt nun schon das Hllenfeuer auf den deutschen Stellungen..... Aber noch hat die Erlsungsstunde nicht geschlagen ... 7 Uhr vormittags ist es, als das feindliche Feuer pltzlich zu einer Strke anschwillt, die vordem auerhalb des menschlichen Vorstellungsvermgens gelegen hat. Es ist, als ob sich die Zahl der feindlichen Batterien mit einem Schlage verdoppelt, verdrei-facht htte, als ob die Geschtze dort drben nicht mehr von Menschenhand be-dient wrden. Das Ohr ist jetzt nicht mehr fhig, die verschiedenen Eindrcke zu unterscheiden. Ein Laut, ein einziger, drhnender, nicht endender Laut erfllt die Luft, liegt der den Stellungen, ohne auszuklingen..... 10 Uhr ist es, da wird es in den dichten, vorgelagerten Rauch- und Staub-wlken pltzlich lebendig. Die Nebelschwaden nehmen feste Formen, feste Gestalt an. Menschen formen sich. Endlich naht er sich also, der Feind; endlich stellt sich der langersehnte, lang-erwartete Gegner zum ehrlichen Kampf, Mann gegen Mann. Drei, vier und mehr Glieder tief, in Massen, die das menschliche Auffassungsvermgen in der kurzen Zeit gar nicht in sich aufzunehmen vermag, schiebt es sich heran. berall, soweit das Auge blickt, ein einziges, wogendes Meer der Tausende und Abertausende in die langen, hellblauen Mntel gehllten Gestalten, die jetzt langsam im Schritt wie eine einzige endlose Mauer gegen die deutschen Stellungen vorrcken. Sie kommen, sie kommen!" Ein einziger, die endliche Erfllung lang an-dauernden Ausharrens verkndeter Schrei in den deutschen Linien von Auberive bis Servon, von der Suippes bis zur Aisne! Und nun strzen sie herauf aus ihren Unterstnden, die Männer, denen die Hut des deutschen Walles in der Champagne anvertraut ist. Aus den Erdhhlen kommen sie hervor, in denen sie mehr als drei Tage und drei Nchte ausgeharrt

4. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 171

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 171 - Wir bedauern auf das tiefste, da Freiherr von Ketteler ein so schreckliches Ende gefunden hat, um so mehr, als uns das Gefhl der Verantwortung schmerzt, nicht in der Lage gewesen zu sein, rechtzeitig schtzende Maregeln zu treffen. Aus dem Gefhl unserer schweren Verantwortlichkeit heraus haben wir be-fohlen, ein Denkmal an der Stelle des Mordes zu errichten als ein Warnzeichen, da Verbrechen nicht ungeshnt bleiben drfen. Weiterhin haben wir den Kaiserlichen Prinzen Tschun Tsaisong an der Spche einer Sondergesandtschaft nach Deutschland entsandt mit unserem Handschreiben. Prinz Tschun, unser leiblicher Bruder, soll Eurer Majestt versichern, wie sehr uns die Vorgnge im verflossenen Jahre betrbt haben, und wie sehr die Ge-fhle der Reue und Beschmung uns noch beseelen. Eure Majestt sandten aus weiter Ferne Ihre Truppen, um den Boxer-aufstand niederzuwerfen und Frieden zu schaffen zum Wohle unseres Volkes. Wir haben daher dem Prinzen Tschun befohlen, Eurer Majestt unseren Dank fr die Frderung des Friedens persnlich auszusprechen. Wir geben uns der Hoffnung hin, da Eurer Majestt Entrstung den alten freundschaftlichen Gesinnungen wieder Raum gegeben hat, und da in Zukunft die Beziehungen unserer Reiche zueinander sich noch vielseitiger, inniger und segens-reicher gestalten mgen als bisher. Dieses ist unsere feste Zuverficht. 99. Die Vernichtung der Hereros. 1904/05. Quelle: Kriegsgeschichtliche Abteilung I des Groen Generalstabes, Die Kmpfe der deutschen Truppen in Sdwestafrika. Berlin 1906. Bd. 1. Seite 193214. Bis zum 20. August1) klrte sich die Lage einigermaen. Gefangenenaussagen und die Beobachtungen der deutschen Erkundungsabteilungen stimmten dahin ber-ein, da der Feind sich bei Otjekongo und Otjomaso^) am Westrande des Sand-feldes zu sammeln schien. Es war also dank der weitschauend angelegten Verfolgung gelungen, den Feind, der bei seinem Weitermarsch nach Sden leicht seine alten Schlupfwinkel . . . htte gewinnen knnen, gegen das Sandfeld zu drcken. Falls die Hereros noch eine Spur von Widerstandskraft besaen,_ muten sie sich nun noch einmal zum Kampf auf Leben und Tod stellen, ehe sie dieses Verderben bringende Gebiet betraten. Eine Fortsetzung der Flucht in das Sandfeld mute den schlielichen Unter-gang des gesamten Hererovolkes zur Folge haben. Es galt deshalb, unverzglich die Verfolgung des Feindes, der bereits mit strkeren Krften im weiteren Ab-zuge nach Osten und Sdosten gemeldet war, wieder aufzunehmen, um ihn sobald wie mglich zum Kampf zu zwingen. !) Am 11. und 12. August 1904 wurden die Hereros durch die deutschen Truppen, die der General von Trotha befehligte, am Waterberge entscheidend geschlagen, doch gelang es infolge einer Reibe unglcklicher Umstnde nicht, die berlebenden feindlichen Krfte zur Ergebung zu zwingen. Die Masse der Hereros entkam in sdstlicher Richtung; deutscherseits verlor man fr einige Tage die Fhlung mit dem Gegner. 2) Beide Orte liegen sdstlich vom Waterberg.

5. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 238

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 238 - werden knnten, Deutschland aber vernichtet Menschenleben, die unersetzlich sind. Nan, meine Herren, warum kamen bei den Englndern amerikanische Menschenleben nicht in Gefahr? Doch nur, weil sich die neutralen Lnder und insonderheit Amerika freiwillig den Anordnungen Englands fgten, und weil England so der Notwendigkeit berhoben war, seinen Zweck durch Anwendung von Gewalt zu erreichen. Was wre wohl geschehen, wenn die Amerikaner auf den ungehinderten Passagier- und Gterverkehr mit Hamburg und Bremen den gleichen Wert gelegt htten, wie auf den mit London und Liverpool? Htten sie es getan, meine Herren, so wren wir von dem peinlichen Eindruck befreit gewesen, da nach amerikanischer Auffassung eine Unterwerfung unter englische Macht und Kontrolle mit dem Wesen der Neutralitt vereinbar, eine Anerkennung deutscher Abwehr-maregeln aber mit dieser Neutralitt unvereinbar sei. Meine Herren, berblicken wir das Ganze in bezug auf unser Verhltnis zu Amerika: Der Abbruch der Beziehungen zu uns, die angestrebte Mobilisierung aller Neutralen gegen uns dienen nicht dem Schutze der von der Regierung der Vereinigten Staaten proklamierten Freiheit der Meere; sie frdern nicht den auch vom Prsidenten Wilson erstrebten Frieden; sie mssen vielmehr dazu führen, die Aushungerungspolitik Englands zu ermutigen und das Blutvergieen zu verviel-fachen. Wir beklagen den Bruch mit einem Volke, das nach seiner Geschichte dazu berufen schien, mit uns, nicht gegen uns fr gemeinsame Ideale einzutreten. Nach dem aber unser ehrliches Friedensangebot nur dem Kriegshohn der Gegner be-gegnet ist, gibt es fr uns kein Zurck mehr, sondern nur ein Vorwrts. 140. Der groe franzsische Durchbruchsversuch an der Aisne. 16. April 1917. Quelle: Tagesbericht des Ersten Generalquartiermeisters vom 17. April 1917. Funvort: Hannoverscher Kurier vom 18. April 1917. (Morgenausgabe.) 92t. 33056. An der Aisne ist eine der grten Schlachten des gewaltigen Krieges und damit der Weltgeschichte im Gange. Seit dem 6. April hielt ununterbrochen die Feuervorbereitung mit Artillerie und Minenwerfern an, durch die die Franzosen in noch nie erreichter Dauer, Masse und Heftigkeit unsere Stellungen sturmreif, unsere Batterien kampfunfhig, unsere Truppen mrbe zu machen suchten. Am 16. April frh morgens setzte von Soupir an der Aisne bis Betheny nrdlich von Reims der auf einer Front von 40 Kilometern mit ungeheurer Wucht von starken Jnfanteriekrften gefhrte und durch Nachschub von Reserven genhrte tief gegliederte franzsische Durchbruchsangriff ein. Am Nachmittag warf der Franzose neue Massen in den Kampf und fhrte starke Nebenangriffe gegen unsere Front zwischen Oise und Conde-sur-Aisne. Bei dem heutigen Feuerkampf, der die Stellungen einebnet und breite, tiefe Trichterfelder schafft, ist die starre Verteidigung nicht mehr mglich. Der Kampf geht nicht mehr um eine Linie, sondern um eine ganze tief gestaffelte Be-festigungszone. So wogt das Ringen um die vordersten Stellungen hin und her

6. Epochen der französischen Geschichte - S. 108

1880 - Nördlingen : Beck
108 X. Die Liga des ffentlichen Wohls vor Paris 1465. disait-il qu'il n'avait pas dependu de lui de faire la paix, les esprits s'aigrissaient; il se tenait de mauvais discours; on faisait courir des ballades2) contre ses conseillers; l'eveque d'tivroux3) avait pense etre assassine un soir. Les gens de guerre et les bourgeois ne pouvaient vivre en paix. C'etait chaque jour des habitants maltraites, des filles seduites ou enlevees, et Von ne pouvait pas toujours avoir justice. Puis les m6fiances etaient grandes; personne n'etait l'abri du soupqon d'etre favorable aux princes. Un matin la porte de la Bastille4) qui donnait sur la campagne fut trouvee ouverte. C'etait le vieux sire de Melun qui en etait gouverneur. Malgre les grands et fideles Services que son fils venait de rendre, le roi ne put s'empecher de con-cevoir de mauvaises idees sur sa loyaute. En meme temps on apprit qu'un lieutenant du marechal Rouault venait de livrer Pontoise, que le duc de Bourbon s'avan<;ait sur Bnen, et qu'il y avait pour lui un fort parti dans cette ville. Ce qui donnait patience au roi, c'est qu'il n'ignorait pas que les choses allaient encore plus mal dans le camp des princes: qu'il y regnait encore plus de discordes, de m6fiance, de decouragement: qu'on y manquait d'argent: que les vivres etaient rares. Ii voyait aussi que la pensee du bien public s'tait changee en desir du bien particulier, et que chacun des seigneurs ne songeait qu' tirer pour soi le meilleur parti du traite qui se ferait. Ludwig ver- 12. Le comte de Charolais, veritable chef de l'entreprise, stndigt sich ig plus riche et le plus puissant de tous ces princes, etait celui mit Karl vonqu, importait le pius d'apaiser. Sans lui, il etait difficile d'ar-berdte river aucune conclusion. Ce fut de ce cte que le roi dirigea Friedende- ses efforts. Ii connaissait le comte, et son sejour en Flandre1) dingungen. 2) Ballade, von dem veralteten Verb, baller danser, eigentl. Tanzlied; dann eine im 14.16. Jahrh. gebruchliche Dichtungsart, bestehend aus mehreren Strophen, mit bestimmten Regeln der den Reim, hnlich dem Sonett; verschieden von der. Ballade im neueren Sinn. 3) Ein Gnstling des Knigs, Jean Balue, erst vor kurzem zum Bisch, von fivreux ernannt; ihm und dem oben genannten Karl v Melun hatte Ludwig Xi. die Sorge fr Aufrechthaltung der Buhe in Paris während seiner Abwesenheit bertragen. 4) Im weiteren Sinn: Burg, Festung; vgl. ital. bastia, deutsch bastei, v. bahr, prov. bastir, bauen. Speziell: die Burg an der Porte St. Antoine zu Paris, gebaut 137082, spter erweitert, als Gefngnis berchtigt, am 14. Juli 1789 vom Volke zerstrt. x7 12. ') Da Ludwig Xi. als Dauphin durch die Rate seines Vaters von jedem Anteil an der Regierung ausgeschlossen wurde, begab er sich mivergngt nach der Dauphine und im J. 1456 zum Herzog

7. Epochen der französischen Geschichte - S. 146

1880 - Nördlingen : Beck
146 Xiii. Richelieu und die Hugenotten. et de se faire saluer comme le supreme moderateur du monde dans de pompeuses hero'ides et des tableaux choregraphiques. Si un pas decisif avait ete fait, ce n'etait encore qu'un premier pas dans une carriere toute seme de perils. La soumission de La Rochelle n'avait point entraine celle des villes huguenotes du Midi, et si, l'annonce du grand desastre, la consternation s'etait repandue dans les chteaux escarpes baign6s par l'ardeche3) et par le Rhone, les religionnaires ne persistaient pas moins d6fendre pied pied les remparts de leurs nombreuses villes de stirete et la multitude de forteresses perchees4) au sommet de leurs inontagnes. ihr Bna- 10. La douleur qu'avait ressentie l'espagne de l'heureuse nis mit issue d'un siege si longtemps traverse, et les complications nou-spanicn. veues qu'ouvrit alors en Italie la succession du duche de Man-toue1), avaient fait evanouir les derniers scrupules du roi catho-lique2). Son gouvernement s'entendit secretement avec la ligue des cites huguenotes et leur promit argent et secours de toute nature. Ii leur envoya des officiers, et regut Madrid un agent accredite du duc de Rohan pour negocier les bases d'une grande scission territoriale, destinee preparer l'etablissement d'une r6-publique fderative sur le type de la confederation des Provinces-Unies3). Les archives de Simancas4) ont laisse sortir de leurs cartons5) l'arrangement passe le 3 mai 1629 avec Clauzel, gentil-homme du duc de Rohan, arrangement par lequel ce seigneur, moyennant 600,000 ducats6) d'or, s'engageait entretenir douze dem Zweck, die franz. Sprache von allen fremden Elementen zu reinigen und auszubilden, bestand aus 40 Mitgliedern (den 40 Unsterblichen"). Ihr Hauptwerk ist das Wrterbuch Dictionnaire de la langue frangaise, zuerst 1694 erschienen; die letzte Aufl. vom J. 1878. 3) Nebenflufs der Rhone, Departem. Ar decke. 4) Ter che, Stange, v. lat. pertica; per che, auf einer Stange, einem Zweig sitzend, z. B. ein Vogel; hier bildlich von den auf hohem Berge ragenden Festungen der Reformierten. 10. ') Vgl. 11, 1. 2) Roi catholique od. Sa Majeste catho-lique, der König von Spanien. Vgl. 2, 5. s) Die Republik der Vereinigten Niederlande", begrndet 15. Sept. 1580, umfafste die 7 nrdl. protestantischen Provinzen, die sich von Spanien losgesagt hatten. Um die Macht Frankreichs zu brechen, begnstigte jetzt der katholische König" den Plan einer hnlichen protest. Republik im Sden jenes Landes. 4) Sdwestl. von Valladolid, unweit der Mndung der Pi-suerga in den Douro; das Stdtchen enthlt das Generalarchiv v. Leon u. Castilien, eines der reichsten der Welt. 6) Zunchst: Aktendeckel; hier: Akten. 6) Das Wort stammt entweder von duc, weil diese Mnzen das Bild eines Herzogs oder Dogen trugen, oder von Dutcas, dem Familiennamen mehrerer byzantinischer Kaiser. Dukaten gab es

8. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 163

1845 - Halle : Anton
163 weiland Creaturen besezt — unterzeichnet der Gefangenen, unterzeichnet des eigenen Präsidenten (Dumas) Todesur- teil, und noch an demselben Tage hat die Hinrichtung stat. Es waren der zusammen verurteilten 22 — auch Fleu- riot — auch der Schuster Simon waren darunter. Die Hinrichtung hatte unter dem Jauchzen des Volkes, un- ter Verwünschungen gegen die Tyrannen stat. Am fol- genden Tage wurden noch 70; am nächstfolgenden noch 15 von dieser Faction der Hautemain hingerichtet. Damit hatte die Schreckensregierung ein Ende. Die Regirungs- comites bliben zwar im ersten Augenblicke, doch decretirte man sofort, daß sie mit jedem Monate zum 4ten Teile neu besezt werden müsten; daß jeder ausscheidende auf einen Monat (also bei der nächsten Wal) nicht wälbar sei. Allein dies schin schon in den nächsten Tagen die Diktatur nicht genug zu schwächen, und schon am 14ten Thermidor (Iten August) wurden eine Reihe neuer Ausschüße errichtet und an diese die Regirungsgeschäfte verteilt. Dies waren die inneren Verhältnisse Frankreichs in der ersten Hälfte des Jahres 1794. Werfen wir nun einen übersichtlichen Blik auf das, was in dieser Zeit die Alliir- ten taten, um den Krieg gegen Frankreich fortzusetzen. In England hatte Pitt nach dem unglüklichen Ausgange des ersten Feldzuges einen sehr harten Kampf mit einem Teile der Opposition im Parlamente zu bestehen. Er ver- sprach abcr kein Wort mehr. — ( Die Hinrîchtung hatte nach Mittag stat: ,, L’échafaud avait été élevé à la place de la Révolution. Un peuple immense encombrait la rue St. Ho- noré, les Tuileries et la grande place. De nombreux, pa- rents des victimes suivaient les charettes en vomissant des imprécations; beaucoup s’approchaient en demandant à voir Robespierre: les gensdarmes le leur désignaient avec la pointe de leur sabre. Quand les coupables furent arrivés à l’echafaud, les bourreaux montrèrent Robespierre à tout le peuple; ils détachèrent la bande qui entourait sa joue, et lui arrachèrent le premier cri qu’il eût poussé jusque là. 11 expira avec 1 impassibilité qu’il montrait depuis vinglquatre heures. St. Just mourut avec le courage dont il avait tou- jours fait preuve. Couthon était abattu; Henriot et Robes- pierre le jeune étaient presque morts de leurs blessures. Des applaudissements accompagnaient chaque coupe de la hache fatale, et la foule faisait éclater une joie extraordi- naire. L’allegresse était générale dans Paris.“ Th i ers. 11 *

9. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 65

1905 - Paderborn : Schöningh
Pfister: Preuens Demtigung in Olmtz. 65 berflssig; denn jetzt eben war Preußen im Begriff, die letzten Stze vom Glaubensbekenntnis der Revolution abzuschwren. Die Friedensfreunde in Berlin verzagten nicht. Der Zar sollte Schieds-lichter werden. Kaiser Nikolaus hielt eben damals Hof in Warschau; die rechte Quelle schien er zu sein fr alles Heilsame, das die Schden des Aufruhrs auszugleichen vermge, der bewhrte Bndiger jeder Art von Um-wlzung. Nach Warschau pilgerten sie alle, Preußen und sterreicher. Um den strengen Schiedsrichter gnstig zu stimmen, verleugnete Preußen gerade das Wesentliche in seinem bisherigen Bekenntnis: es verzichte auf eine Volks-Vertretung bei dem neuen Deutschen Bunde, widersetze sich nicht lnger dem Eintritt von Gesamtsterreich, verlange fr sich nur das Zugestndnis be-sonderer Vereinbarung, engerer Union mit Einzelstaaten, in keinerlei Wider-spruch stehend mit den Einrichtungen des Bundes, angemessene Regelung der kurhessischen und holsteinischen Angelegenheit. Aber der Schiedsrichter runzelte auch gegen so Demtige die Stirn, gab Anweisung, wie mit den Rebellen in Kurhessen und Holstein zu verfahren sei, und machte die Auffassung sterreichs zu der seinigen. Nicht geringe Verwirrung brachten am 1. Novem-ber die Minister nach Berlin zurck. Die Halbheit in den Maregeln trat jetzt sogar ziffermig im Ministerium zutage; Manteuffel als leitender Minister stand mit einer Hlfte seiner Kollegen auf der Seite der Friedens-freunde; die andere Hlfte war fr energischen Widerstand. So konnte es sich ereignen, da der König die Mobilmachung anordnete, während doch die in Hessen-Kassel befindlichen preuischen Truppen angewiesen wurden, jedem Kampf mit den als Bundesexekution einrckenden sterreichern und Bayern aus dem Wege zu gehen. Dennoch kamen die beiderseitigen Vorposten am 8. November 1850 in der Gegend von Fulda bei Bronzell miteinander in Berhrung. Um die Bedeutungslosigkeit des Zusammenstoes zu kennzeichnen, pflegt man von dem einzigen Toten, von dem Trompeterschimmel der preuischen Husaren, zu sprechen. In Wirklichkeit ist es dem hervorragend besonnenen Verhalten und dem freundschaftlichen Verkehr der beiderseitigen Truppenfhrer, Grben auf der preuischen, Taxis auf der sterreichifch-bayerifchen Seite, zuzu-schreiben, da ein ernster Zusammensto vermieden wurde, der unter den ungnstigsten Verhltnissen fr Preußen die Abrechnung zwischen den beiden deutschen Gromchten herbeigefhrt htte. In hchst ritterlicher Weise ver-stndigten sich die beiden Gegner; jede Veranlassung," schreibt Fürst Taxis am 9. November 1850 an Graf von der Grben, ergreife ich mit Ver-gngen, damit der Ri in den Bruderstmmen nicht unheilbar werde." Lang-sames Zurckweichen und Vermeiden eines Gefechtes waren auch die Ursache, da die Wirkungen des Zndnadelgewehrs noch ziemlich verhllt und fr sterreicher, fr Deutsche und Fremde auf lange Jahre noch ein Geheimnis Atzler, Quellenstoffe u. Lesestllcke. Iii. 5

10. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 67

1898 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 67 — Mitglieder der höchsten Reichsgerichte und die übrige Reichsdienerschaft von ihren Pflichten, womit sie an Uns, als das gesetzliche Oberhaupt des Reichs, durch die Constitution gebunden waren. Unsere sämmtlichen deutschen Provinzen und Reichsländer zählen Wir dagegen wechselseitig von allen Verpflichtungen, die sie bis jetzt unter was immer sür einem Titel gegen das deutsche Reich getragen haben, los, und Wir werden selbige in ihrer Vereinigung mit dem ganzen östreichischen Staatskörper, als Kaiser von Östreich, unter den wieder hergestellten und bestehenden friedlichen Verhältnissen mit allen Mächten und benachbarten Staaten zu jener Stufe des Glücks und Wohlstandes zu bringen beflissen sein, welche das Ziel aller Unserer Wünsche, der Zweck Unserer angelegensten Sorgfalt stets sein wird. Gegeben in unserer Haupt- und Residenzstadt Wien, den 6. August im eintausend achthundert sechsten, Unserer Reiche, des Römischen und der Erblichen, im fünfzehnten Jahre. (L S.) Franz. Johann Philipp Graf v. Stadion, Ad Mandatum Sacrae Caesareae ac caes. regiae apost. Maj. proprium. Hofrath v. Hudelist. 33. Das Rüchelsche Corps') auf dem Marsche nach Jena. Am 13. gegen 5 Uhr abends setzte sich nun Rüche! mit seinem Corps in Marsch. Als zuvor die Gewehre geladen wurden, war der Eindruck nicht zu verkennen, den diese ernstliche Vorbereitung auf einen großen Teil der Gemüter machte. Indessen war der Soldat trotz alles schon erlittenen Mangels willig und guten 1) große Heeresabteilung. 5*
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